Valfaris (Arcade-Action) - Blut, Schweiß und Metal (2024)

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Valfaris (Arcade-Action) - Blut, Schweiß und Metal (1)vonMatthias Schmid

Der Nachschub an liebevoll gepixelten 2D-Actiongames hält an. Valfaris macht mit dreckigem SciFi-Look, Blut und Metal-Anspielungen auf sich aufmerksam. Haben wir es hier vielleicht mit dem Spiel zu, das sich die Fans von Contra: Rogue Corps erhofft hatten? In unserem Test erfahrt ihr es…

Valfaris (Arcade-Action) - Blut, Schweiß und Metal (2)

© Steel Mantis / Big Sugar / Merge Games

…für den ist auch Valfaris Pflichtprogramm. Das Spiel wurde vom selben Zwei-Mann-Studio programmiert und greift auch dessen Genre-Ausrichtung (Action!), den derben 2D-Look sowie die Vorliebe für harte Gitarrensounds auf. Das Problem: Wer hat denn wirklich schon mal von Slain! Back from Hell gehört, geschweige denn es tatsächlich gekauft? Im Test aus dem Jahr 2016 beschwerte sich Mathias zudem über das Kampfsystem und die Kollisionsabfrage, immerhin konnte die ein halbes Jahr später veröffenlichte Konsolenversion ein paar Mängel beheben. Auf Vorschusslorbeeren im Stile von „Das neue Spiel von…“ konnte sich Valfaris also schon mal nicht ausruhen. Doch dank seiner offensichtlichen Schlüsselreize (Science Fiction, Blut, Knarren, Metal-Sound) hat es der düstere 2D-Actiontitel auf die Wunschlisten vieler Retro-Fans geschafft. Auch ich war beim ersten Starten des Titels voller Vorfreude.

Valfaris (Arcade-Action) - Blut, Schweiß und Metal (3)

Ob Valfaris als schön zu bezeichnen ist, muss jeder selbst entscheiden. Die Pixel-Optik hat ihren eigenen Stil und setzt euch ein paar detaillierte Hintergründe vor. © 4P/Screenshot

In grafischer Hinsicht musste ich meine Erwartungen jedoch gleich zurückschrauben – Valfaris ist weder so hübsch gestaltet und fein animiert wie unlängst Blasphemous, noch transportiert es das 16-Bit-Gefühl so perfekt wie das spielerisch ähnlich gelagerte Blazing Chrome. Die mit reichlich Schleim, Pflanzen, Metallteilen & Co. ausstaffierten Areale wirken zwar sehr organisch, aber auf dem großen TV nicht unbedingt hübsch – zudem schmälert der dichte Bewuchs schon mal die Übersicht: Wo ist die Leiter? Ist das noch Gras oder schon ein fieses Tentakel? Der dreckige Look mit mal martialischen Feinden in Rüstungen, mal ekligem Gewürm, erinnert teils wohlig an Warhammer 40k oder Metroid, trotzdem finde ich das Spiel nicht sehr ansehnlich.

Contra mit Schwert?

Valfaris (Arcade-Action) - Blut, Schweiß und Metal (4)

Bosskampf gegen den Exterminator: Seine Schwachstelle ist das Geschütz oben auf dem Kopf – versucht, ihn dort mit eurer Nahkampfwaffe zu erwischen. © 4P/Screenshot

Spielerisch drängen sich mir als Genrekenner viele Namen auf, mit denen ich Valfaris vergleichen möchte. Metal Slug, doch das ist witziger und weniger hart. Die 16-Bit-Contras oder das kürzlich veröffentlichte Blazing Chrome wiederum sind weit mehr Baller-alles-weg-Action nach Art des 1980er Kinos. Auch die erst neulich auf Switch portierte Turrican-Hommage Gunlord X böte sich an, allerdings geht es auch hier flinker und hüpflastiger zu. Valfaris mixt konsequent Feuergefechte mit Nahkämpfen, wie die Devil May Cry-Reihe oderWarframe – nur eben in 2D.

Der grantige Therion kann im Kampf stets auf zwei Knarren und eine Klinge bauen – auf seinem Trip durch die Eingeweide des Planeten Valfaris wird er davon reichlich Gebrauch machen. Eure Standardwaffe hat unendlich Munition, ist aber eher schwach auf der Brust. Dicke Ballermänner hingegen nuckeln kräftig an der blauen Leiste unter dem Lebensbalken. Wie praktisch, dass man diese Energie durch Kills mit der Nahkampfwaffe wieder nähren kann – so ergibt sich ein kluges Zusammenspiel, das zwar erlernt werden muss, dann aber gut funktioniert. Zusätzlich kann man die Energie für seinen Schild verwenden und damit, gutes Timing vorausgesetzt, Geschosse zu ihrem Absender zurückschicken!

  1. Das Spiel gibt es gerade für die Hälfte im PS4-Store. Hat sich für mich absolut gelohnt.
    Ich finde es besser als Slain. Mehr Abwechslung wegen der vielen Waffen. Mehr Witz. Schöne Grafik, sieht weit besser aus als Blazing Chrome.
    Leider mindestens ebenso schwer wie Slain, ohne Wahlmöglichkeit . Es gab nur ganz wenige Abschnitte, die ich beim ersten Mal schaffte, Viele dagegen gefühlt 10x probiert.
    Das Aufleveln der Waffen gefällt mir eher nicht. Alle bekommt man nicht voll und es ist auch besser, wenn man nicht alle Items für Upgradematerial tauscht, weil so die Lebensleiste etwas länger ist, und dieser Bonus funktioniert halt mit allen Waffen.
    Edit: Was übrigens sehr seltsam ist, das Spiel bietet keine Vibration am PS4-Controller. Es gibt nur Screenshakes.
    Da jedoch viele Games mit übertriebenem Dauergerüttel nerven, als gebe es nichts dazwischen, ist es dann ohne auch nicht schlecht.

  2. CTH hat geschrieben: 18.10.2019 16:26...

    Alles klar
    Ich hatte bei meiner Argumentierung Umweltfaktoren wie Internetverbindung und Speicherplatz aussen vor gelassen. Valfaris (Arcade-Action) - Blut, Schweiß und Metal (5)
    Und iterative Patch-Orgien, wie z.b. Neverwinter Nights habe ich bereits aus meinem Gedächtnis verdrängt.
    Mittlerweile wird beim erneuten Download meist die aktuellste Version geladen.

  3. Klusi hat geschrieben: 18.10.2019 00:25

    CTH hat geschrieben: 17.10.2019 01:01Ich patche deswegen nicht, weil ich dieses System der Beta-Versionen nicht unterstütze. Ein Spiel unfertig auf den Markt zu bringen und dann fertig patchen.

    Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum man patches aus Prinzip nicht installiert.
    Möglichkeit 1:
    Spiel erscheint in einem unfertigen Zustand und Tests machen das deutlich - Man kauft nicht. <-- Standpunkt den ich verstehen kann.
    Möglichkeit 2:
    Man gelangt in die Situation, doch nen Rohrkrepierer zu kaufen. Publisher hat sein Ziel erreicht (Geld). Es wird also kein Lerneffekt erzielt, egal ob man Patches installiert oder nicht. Warum soll der Publisher was an seinem Verhalten ändern, wenn er an diesem Punkt das Geld bereits hat. Man schadet höchstens dem eigenen Spielerlebnis. <-- Standpunkt den ich nicht verstehen kann.
    Was mich jetzt interessieren würde ist
    Möglichkeit 3 (oder 1B?):
    Rohrkrepierer, der noch nicht gekauft wurde, wird irgendwann "gut-gepatched"

    • Kaufen als Belohnung für die Nacharbeit (ggf mit weniger Ertrag, weil Preis gefallen)
    • Nicht kaufen als Bestrafung für den grottigen Releasezustand (Daran wird auch kein Patch der Welt etwas verändern können)

    Populäres Beispiel wäre hier wohl No Man's Sky
    Und weil es so schön passt, der Spruch von Paarthurnax: "What is better? To be born good or to overcome your evil nature through great effort ?"

    Also ich erkläre es dir gerne mal ausführlich, warum ich so vehement gegen Patches bin....
    1. Downloadgeschwindigkeit und lahmes Internet. Gerade weil Patches auch gerne mal mehr als 10GB haben. Und deswegen mehr Geld für schnelleres Internet ausgeben nur um unfertiges fertig zu patchen?
    2. Keine dauerhaften Patches. Heißt, wenn das Spiel mal löschst, dann musst den Patch erneut runterladen. Und dazu Punkt 3 angemerkt...
    3... Wenn du einmal aus Platzgründen oder mal ein Spiel löscht weil es genug gespielt hast, es aber in ein paar Jahren nochmal spielen möchtest, sind vermutlich...

  4. Freu ich mich Tierisch drauf. Game ist bestellt und kommt dann anfang November. Hatte mit Slain back from Hell schon eine menge spaß, kenne da aber nur den re-release.

  5. Der Look von Valfaris ist vielleicht gewöhnungsbedürftig und nicht jeder Manns Sache, aber in sich absolut stimmig und passend. Ich bin mit Turrican damals groß geworden und finde Valfaris aus diesen Grund ebenfalls klasse. Das was viele Turrican Remakes nicht hinbekommen, schafft Valfaris mit Leichtigkeit. Es modernisiert das Run'n'Gun Genre an den richtigen Ecken und Enden.

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