Dacia Duster Extreme: neue Topversion mit Allrad im Test - AUTO BILD (2024)

von

Rolf Klein

Die dritte Generation des SUV-Bestsellers aus Rumänien rollt schon im Mai 2024 zu den Händlern. Jetzt noch mal zuschlagen beim alten Modell? Weshalb nicht? Dass der Basispreis bei 17.400 Euro bleibt, ist unwahrscheinlich – und größer ist der Neue auch nicht.

Die Renault-Nissan-Mitsubishi-Tochtermarke bietet den

der Serie zwei kurz vor Schluss in einer vor allem optisch aufgewerteten Version namens Extreme an, erkennbar an kupferfarbenen Details und schwarzen 17-Zoll-Rädern. Übrigens sind auch Spring,

Stepway und Jogger in einer Extreme-Version erhältlich.

B-Säulen und Gummifußmatten sind beim Extreme verziert mit Linien im Stil einer topografischen Landkarte – das haben wir bei

so ähnlich schon mal gesehen.

Der Extreme versteht sich mehr als Top- denn als Offroad-Version; entsprechend fehlt uns nichts: Acht-Zoll-Touchscreen, Apple CarPlay und Android Auto kabellos, Sitzheizung vorn. Man thront auf SUV-typischen 670 Millimeter Höhe über dem Asphalt (oder 280 Millimeter über dem Fußboden), also recht hoch. Die Sitzauflagen sind kurz, der Fahrersitz bietet immerhin eine Lendenwirbelstütze.

Die abwaschbaren Mikrocloud-Stoffsitzbezüge erweisen sich als praktisch und nicht zu schweißtreibend. Die kupferfarbenen Zierteile sollen wohl an

erinnern, sonderlich wertig wirken sie nicht, hellen aber die Dunkelkammer etwas auf.

Den 1,3-Liter-Turbo würde wohl kaum jemand als spritzig bezeichnen, er wirkt aber souveräner als die durchzugsschwachen Sauger. Zudem ist er nach SUV-Maßstäben ein Leichtgewicht.

Mit der wenig präzise geführten, spät rastenden Sechsgang-Manuellschaltung (Automatik gibt es nur für den 2WD) lässt sich leben. Nach der eher trägen DCT-Automatik sehnte sich bei uns jedenfalls niemand.

Federung und Lenkung sind auf der komfortbetonten Seite wie das ganze Auto – passt. Der Wendekreis von 10,15 Metern fällt klein aus für SUV-Verhältnisse, hier schimmert die Clio-Kleinwagenbasis durch. Das Hartplastikinterieur klingt hohl und zirpt auf Rumpelpisten vernehmlich. Windgeräusche machen sich aber erst ab 140 km/h bemerkbar.

Gelände kann er bestens: kurze, abgeschrägte Überhänge (Böschungswinkel: 30 Grad vorn, 31Grad hinten), dreiteiliger Unterfahrschutz und der kurze, als Geländegang ausgelegte erste Gang – mehr hatte der

Iltis der 1980er auch nicht – lassen ihn tapfer wühlen. Dank Anti-Stall wie im alten

lässt sich der Duster nur mit Vorsatz abwürgen, tuckert im Standgas einfach weiter.

Der Auspufftopf sieht verletzungsgefährdet aus, ist aber 230 Millimeter vom Boden entfernt. Unter dem Unterfahrschutz bleiben eher bürgerliche 205 Millimeter Bodenfreiheit. Für Waldwege dürfte das meist reichen.

Der TCe 150 Extreme kostet mit 25.050 Euro so viel wie der 115-PS-Diesel. Schlüssellos-Zugang, schwarze 17-Zoll-Räder, Ringsum-Kameras und heizbare Sitze vorn sind Serie. Der Testwagen kam mit dreiteiligem Stahlunterfahrschutz aus dem Werkszubehör unter Motor/Getriebe (256 Euro), Tank (144 Euro) und Hinterachsdifferenzial (111 Euro), zuzüglich Montage, die in einer Stunde erledigt sein soll. Der Verbrauch bleibt mit 7,5 l/100 km unter dem SUV-Durchschnitt.